- Im schönen Ortskern zieht die Pfarrkirche St. Martin die Blicke auf sich.
- Nach Abbruch der romanischen Kirche wurde 1743 von dem Kenzinger Baumeister Franz Rudhart ein barocker Neubau erstellt.
- Die feierliche Einweihung der neu erbauten Kirche war 1749.
- Nach einem verheerenden Brand 1936 und der Kriegszerstörung 1944 sind aus der alten Kirche lediglich eine Skulptur des Bildhauers Johann Michael Winterhalter am Hochaltar und die Maria Immaculata des Wentzinger-Schülers Joseph Hörr über dem Eingangsportal im Original erhalten.
- Der Wiederaufbau wurde dennoch geprägt von dem Gedanken, den barocken Raumeindruck der Pfarrkirche St. Martin wieder herzustellen.
Mehr Informationen zur St. Martinskirche
Zu den wichtigsten historischen Stätten im Breisgau zählt die Gemeinde Riegel. Älteste Funde weisen auf die jüngere Steinzeit. Eine besondere Bedeutung hatte Riegel während der Römerzeit. Beachtliche Funde dokumentieren die Epoche der Herrschaft Roms in dieser Gegend.
Im Mittelalter zeigt sich die Bedeutung Riegels durch die Anlage eines Königshofes, in dessen Nähe eine Kirche errichtet wurde. Mehrere Kirchenbauten entstanden im Laufe der Jahrhunderte vor der Errichtung der heutigen Pfarrkirche. Hoch über Riegel thront im Bereich einer untergegangenen Burganlage die Michaelskapelle, ein gotischer Bau, der später barockisiert wurde. Die St.Michaelskapelle ist neben der Pfarrkirche St.Martin ein weit sichtbares Zeichen am Beginn der Breisgauer Bucht.
Im Mittelalter zeigt sich die Bedeutung Riegels durch die Anlage eines Königshofes, in dessen Nähe eine Kirche errichtet wurde. Mehrere Kirchenbauten entstanden im Laufe der Jahrhunderte vor der Errichtung der heutigen Pfarrkirche. Hoch über Riegel thront im Bereich einer untergegangenen Burganlage die Michaelskapelle, ein gotischer Bau, der später barockisiert wurde. Die St.Michaelskapelle ist neben der Pfarrkirche St.Martin ein weit sichtbares Zeichen am Beginn der Breisgauer Bucht.
Die heutige Pfarrkirche St.Martin entstand ab 1743 durch Baumeister Franz Rudhart. Die Finanzierung erwies sich aufgrund der Auseinandersetzungen der Zehnt- und Patronatsherren als schwierig, die zwar nicht viel zahlen, aber alle eine schöne Kirche haben wollten. Schließlich konnte durch das Entgegenkommen des Fürstbischofs von Konstanz der "die armen Handwerksleut nicht länger am Kreuz hängen lassen" wollte und Beiträge der Gemeindemitglieder die Gesamtfinanzierung und die Kostenüberschreitung finanziell in Griff gebracht werden. Auch das damals in Riegel existierende Katharinenkloster, ein Dominikanerinnenkonvent, hatte sich an der Finanzierung beteiligt und erhielt ein eigenes "Chörle" in der Kirche.
Als die Kirche fertig war schrieb das Bischöfliche Ordinariat Konstanz:"Diese Pfarrkirche ist mit überflüssiger Magnifizenz (= Pracht) und allzu kostbar erbaut." In der Tat gelang dem Architekten Franz Rudhart und den Künstlern ein nicht nur von der Architektur gefälliger Kirchenbau, sondern ein großerzügiges Bauwerk, das von ersten Künstlern ausgestattet wurde und auch noch beglückender Wirkung ist. Die kritisierte "Magnifizenz" und die Schwierigkeiten der Finanzierung sind vergessen. Riegel bekam ein Gottesdienst, das als schönste Barockkirche des Breisgau bezeichnet wurde.
Erste Künstler wirkten an der Ausstattung der Pfarrkirche in Riegel mit. Hans Georg Gigel schuf den prächtigen Stuck, der sich vom Kirchenschiff in den Chor steigert. Die Altar- und Deckengemälde wurden von Benedikt Gambs geschaffen, der zu den herausragenden Malern dieser Epoche in unserem Umkreis gehört (z.B. Deckengemälde der Bibliotek St.Peter). Die Immaculata über dem Hauptportal schuf Bildhauer Josef Hör. Die Orgel kam aus der Werkstätte von Johann Andreas Silbermann aus Straßburg.
Diesen Künstlern gelang ein berauschender Gesamteindruck, der zu den Höhepunkten des barocken Kunstschaffens in unserer Gegend gezählt werden kann. Die große Pfarrkirche hat eine umfassende Dekoration erfahren. Der ungewöhnlich schöne Stuck umspielt die Deckengemälde von Gambs. Sie stellen unter anderm die Geburt Christi, Pfingsten und das letzte Abendmahl dar. Von großer Bedeutung für die Gesamtwirkung des Innenraumes ist der Hochaltar auf dem der Heilige Martin bei der Mantelteilung dargestellt ist.
Als die Kirche fertig war schrieb das Bischöfliche Ordinariat Konstanz:"Diese Pfarrkirche ist mit überflüssiger Magnifizenz (= Pracht) und allzu kostbar erbaut." In der Tat gelang dem Architekten Franz Rudhart und den Künstlern ein nicht nur von der Architektur gefälliger Kirchenbau, sondern ein großerzügiges Bauwerk, das von ersten Künstlern ausgestattet wurde und auch noch beglückender Wirkung ist. Die kritisierte "Magnifizenz" und die Schwierigkeiten der Finanzierung sind vergessen. Riegel bekam ein Gottesdienst, das als schönste Barockkirche des Breisgau bezeichnet wurde.
Erste Künstler wirkten an der Ausstattung der Pfarrkirche in Riegel mit. Hans Georg Gigel schuf den prächtigen Stuck, der sich vom Kirchenschiff in den Chor steigert. Die Altar- und Deckengemälde wurden von Benedikt Gambs geschaffen, der zu den herausragenden Malern dieser Epoche in unserem Umkreis gehört (z.B. Deckengemälde der Bibliotek St.Peter). Die Immaculata über dem Hauptportal schuf Bildhauer Josef Hör. Die Orgel kam aus der Werkstätte von Johann Andreas Silbermann aus Straßburg.
Diesen Künstlern gelang ein berauschender Gesamteindruck, der zu den Höhepunkten des barocken Kunstschaffens in unserer Gegend gezählt werden kann. Die große Pfarrkirche hat eine umfassende Dekoration erfahren. Der ungewöhnlich schöne Stuck umspielt die Deckengemälde von Gambs. Sie stellen unter anderm die Geburt Christi, Pfingsten und das letzte Abendmahl dar. Von großer Bedeutung für die Gesamtwirkung des Innenraumes ist der Hochaltar auf dem der Heilige Martin bei der Mantelteilung dargestellt ist.
Am 28. Oktober 1936 zertörte ein ungeheurer Feuersturm die gesamte kostbare Innenausstattung der Kirche bis auf wenige bedeutende Reste. Dem Einsatz des damaligen Pfarrers und seiner Gemeinde ist es zu verdanken, dass diesem Brandunglück ein Wiederaufbau der Kirche mit völliger Rekonstruktion ihrer Ausstattung folgte. Schwer getroffen wurden die Riegeler Katholiken nochmals im 2.Weltkrieg, als nochmals eine Teilzerstörung der Kirche erfolgte. Schon unmittelbar nach Kriegsende begann die Kirchengemeinde erneut mit dem Wiederaufbau im Sinne einer völligen Rekonstruktion der historischen Ausstattung.
Nach über 50 Jahren war der Kirchenraum optisch sehr heruntergekommen. Die unter Pfarrer Siegfried Flaig jetzt abgeschlossene Kirchenrenovation, die von Architekt Ulrich Teichert durchgeführt wurde, bescherte der Riegeler Bevölkerung nach den zwei Wiederaufbauten das dritte Wunder der Wiederherstellung einer Barockkirche von hoher künstlerischer Qualität. Die Materialien der Wiederaufbauphasen 1936 und unmittelbar nach dem Krieg waren gealtert. Der Kirchenraum total vergraut. Durch die unlängst erfolgte Restaurierung hat das Gotteshaus seine strahlende Schönheit zurückgewonnen und darf für sich wieder en Rang beanspruchen, eine der schönsten Barockkirchen des Breisgaus zu sein.
Mit Hochachtung stehen wir dabei vor der Wiederaufbauleistung der Zeit nach 1936 und 1945.Mit erstaunlichem Einfühlungsvermögen ist es dem damaligen Restauratoren und Handwerkern gelungen, den "barocken Himmel" von Riegel wieder aufleben zu lassen. Der zweimalige Wiederaufbau der Kirche war eine ungewöhnliche Leistung der Denkmalpflege. Die jetzige Restaurierung schließt sich diesen Leistungen würdig an. v
Mit Hochachtung stehen wir dabei vor der Wiederaufbauleistung der Zeit nach 1936 und 1945.Mit erstaunlichem Einfühlungsvermögen ist es dem damaligen Restauratoren und Handwerkern gelungen, den "barocken Himmel" von Riegel wieder aufleben zu lassen. Der zweimalige Wiederaufbau der Kirche war eine ungewöhnliche Leistung der Denkmalpflege. Die jetzige Restaurierung schließt sich diesen Leistungen würdig an. v
Im Monat November können die Riegeler ihr Patrozinium, das Fest des Heiligen Martin, feiern (11.11.). Die Mantelteilung durch den heiligen Martin ist einem prächtigem Gemälde auf dem Hochaltar dargestellt. Nach der Vollendung der Kirchenrenovation konnte die Kirchengemeinde diesen Festtag im Jahre 2004 mit besonderer Freude begehen.