Nidingen - ein verschwundenes Dorf

Nahe Kenzingen befand sich der Weiler Nidingen, ein Dorf das um das Jahr 1200 aufgelöst wurde. Auch ist dort
eine Nikolauskapelle erwähnt. 
Die Bewohner suchten damals den Schutz der Riegeler Burg und des befestigten Ortes. Und wohl auch wegen den Überschwemmungen durch die Elz verließen sie Nidingen und zogen nach Riegel.
Dies erklärt auch, warum die heutige Riegeler Gemarkung bis an die Pforten von Kenzingen reicht.
Das Dorf wurde zwar aufgelöst und verlassen, die Nikolauskapelle bestand jedoch sehr viel länger. Die
Steine des baufälligen Gotteshauses wurden im Jahr 1659 zum Bau des Kenzinger Klosters verwendet.
Das Riegeler Gewann heißt heute noch „Klausen“, die dortigen Aussiedlerhöfe „Klausenhöfe“.
Eine Zollstation mit Schlagbaum und einem Zoller (Zoll-Erheber) befand sich nahe der Nikolauskapelle.
Fremde, die durch den Riegeler Bann fuhren, mussten nach einer Bestimmung von 1638 für die Benutzung der Straßen und Brücken Wegegeld bzw. Zoll bezahlen.
Archäologische Funde von Nidingen sind leider kaum mehr zu finden.
Dank der Nachforschungen und Aufzeichnungen (siehe Plan) unseres Heimatforschers, Pfarrer Dr. Adolf Futterer (geboren am 21.10.1888, gestorben 27.03.1981) ist das Dorf Nidingen nicht ganz in Vergessenheit geraten.
Ein Plan von Riegel und Nidingen im Mittelalter.